Nathalie, wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?
Ich arbeite bei DiPLo und im Verkaufsladen Bazar. Da gibt es immer etwas zu tun, auch wenn gerade wenig Kundschaft kommt. Kleinigkeiten, die aber wichtig sind. Am Morgen starte ich immer mit einem Gespräch mit meinem Vorgesetzten Ingo oder im Bazar mit Joy. Wir planen gemeinsam den Tag. Das hilft mir sehr – ich neige nämlich dazu, zu viel machen zu wollen und musste lernen, mich nicht zu überfordern.
Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit?
Ich liebe es, kreativ zu sein. Und mag deshalb auch das Zusatzjöbli Blumendeko, die ich für die Stiftung machen darf. Dafür fahre ich viermal im Jahr zur Blumenbörse, das ist immer ein Highlight. Ich erledige auch gerne Aufgaben, die etwas spezieller sind. Und ich bringe gerne meine Ideen ein, das gibt mir das Gefühl, dazuzugehören.
Wie bist du zu deinem angepassten Arbeitsplatz gekommen?
Ich war bis dahin noch im ersten Arbeitsmarkt tätig, aber spürte, dass das nicht mehr ging. Damals habe ich mich einfach bei Terra Vecchia beworben. Bald darauf konnte ich eine Probezeit absolvieren und durfte bleiben. Das war ein Richtungswechsel in meinem Leben.
Wie war der Einstieg für dich?
Ich hatte gerade eine längere Krise hinter mir und war noch nicht stabil. Zuerst dachte ich: „Nein, das ist nichts für mich.“ Es war mir zu viel – und gleichzeitig zu monoton. Aber das hat sich rasch geändert. Heute bin ich sehr froh, dass ich hier gelandet bin. Mein Arbeitsplatz, die Menschen und das ganze Umfeld geben mir Halt und ich fühle mich sehr wohl.
Was hast du in den letzten Jahren dazugelernt?
Gute Frage, ich denke vor allem, meine Grenzen zu erkennen. Ich hatte immer sehr hohe Ansprüche an mich selbst – das hat mich oft überfordert. Heute kann ich meine Bedürfnisse besser wahrnehmen, Prioritäten setzen, auch mal Hilfe annehmen. Ich bin oft unruhig und will immer in Aktion sein. Aber Pausen sind wichtig, das musste ich lernen. Terra Vecchia hat mir geholfen, meinen Energiehaushalt besser zu steuern.